Leserbrief an die WAZ zur Erpessung bei ZF
Leserbrief zum Artikel vom 27.02.2026 ZF Witten gerettet
Dass der ZF Standort Witten gerettet wäre, ist nicht belegt. Fakt ist nur, dass sich der ZF Konzern mit seinen Plänen durchgesetzt hat. Die Produktion der Windkraftgetriebe wird aus Profitgründen nach China verlagert. Dafür müssen 200 Menschen hier gehen. Der Bereich Industriegetriebe und Service Windkraft werden in zwei eigene Betriebe aufgeteilt, um sie verkaufen zu können. Die Ausbildung wird zurückgefahren und für 2025 kein Auszubildender eingestellt. Die verbleibenden Kollegen wurden dazu erpresst, massiv auf Lohnleistungen zu verzichten, mit der Drohung, sonst würde das Werk gleich dicht gemacht. Neben dem Verzicht auf die Einmalzahlung von 600 Euro wurden weitere Lohneinbußen durchgesetzt. Eine relative Arbeitsplatzgarantie soll es nur bis 2028 geben. Auf Grundlage der Anerkennung der kapitalistischen Logik, wo Profite über alles gehen, zahlen die Kolleginnen und Kollegen immer drauf. „Zähe Verhandlungen“ ändern daran nichts. Nicht in der Zusammenarbeit mit dem Konzern können tragfähige Ziele erreicht werden. Ein erfolgreicher Kampf um jeden Arbeitsplatz, mit dem Mittel des Streiks, kann nur auf Kosten der Profite zu echten Kompromissen führen. Es nutzt nichts, sich die Situation schön zu reden.
Achim Czylwick